Die Republik Niger & die Region Maradi
Die Republik Niger liegt im Herzen von Westafrika und ist ein Binnenstaat, der, ehemals französische Kolonie, 1960 die Unabhängigkeit erlangte. Die Nachbarstaaten von Niger sind im Norden Algerien und Libyen, im Osten der Tschad, im Süden Nigeria und Benin und im Westen Burkina Faso und Mali. Die Staatssprache ist, historisch bedingt, Französisch.
Das Land ist durch extrem heiße Sand- und Gebirgswüsten sowie Trockensavannen gekennzeichnet. Es gehört zum Großteil zur Sahara bzw. zur Sahelzone. Fruchtbares Land, in dem Ackerbau im herkömmlichen Sinn betrieben wird, gibt es fast nur im äußersten, vom namensgebenden Fluss Niger durchflossenen, dicht besiedelten Südwesten, wo auch die Hauptstadt Niamey liegt und, als schmaler Streifen, im Süden an der nigerianischen Grenze. In diesen landwirtschaftlich genutzten Flächen, werden vor allem Hirse angebaut, aber auch Bohnen und Erdnüsse.
Niger ist nach dem Human Development Index der UNO das mit Abstand ärmste und eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Der fast 1,3 Mio. km2 große Staat hat rund 22 Mio. Einwohner. Der Großteil der Bevölkerung, von denen etwa 14.000 Katholiken sind, ist häufig aufgrund des oft fehlenden Niederschlags und der damit verbundenen existenzbedrohenden Dürre von starker Unterernährung betroffen. Besonders die Jugend im Niger, für die es kaum Zukunftsperspektiven gibt, leidet unter diesen Umständen. Die Schulbildung ist unzureichend. In den größeren Städten gibt es einige katholische Privatschulen, die von den gehobenen Bevölkerungsschichten sehr geschätzt werden. Am Land und in den Dörfern ist eine Schulbildung fast nicht möglich.