Die Fraternité & Marie Catherine Kingbo
Die Fraternité des Servantes du Christ wurde von Marie Catherine Kingbo im Jahr 2006 in der Region Maradi, Republik Niger, Afrika gegründet. Seither leitet sie diese und entwickelt deren Sozialprojekte weiter.
Alle laufenden und geplanten Projekte sind von Spenden abhängig. Ziel ist es die meisten Projekte im Laufe der Zeit selbsttragend aufzustellen und unter dem Titel „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu führen. Dabei wird oftmals übersehen welche betrieblichen Aufwände und Kosten mit den umfangreichen karitativen Tätigkeiten solcher Organisationen einhergehen. So müssen u.a. der Betrieb einer Nähschule, ein Ernährungszentrum, eine Vorschule, Reisen zu Workshops in die Dörfer der Region Maradi sowie die Betriebsmittel und Administration finanziert werden. Aus diesem Grund ist auch die Fraternité selbst auf Spenden angewiesen und dankbar für jede Unterstützung durch Sie!
Lesen Sie weiter, um sich selbst ein Bild von der hoch professionellen Arbeit der Fraternité und der Kompetenz von Marie Catherine Kingbo zu machen.
Werdegang von Marie Catherine Kingbo
Marie Catherine Kingbo wurde 1953 in Guinguinéo, Senegal, geboren und wuchs in einem christlich geprägten Umfeld auf. Sie besuchte nach der Volksschule das Lycée (Gymnasium). Welches sie 1970 mit Erfolg abschloss. Danach begann sie ihre Tätigkeit als Sekretärin in der in Dakar angesiedelten Generaldirektion der Agentur der afrikanischen Flugsicherheitsbehörde. Marie Catherine engagierte sich schon früh in Kirche und Gesellschaft. Als Landesleiterin der christlichen Arbeiterjugend Senegals, setzte sich für benachteiligte Frauen und Mädchen ein und organisierte Alphabetisierungs-Kurse für Erwachsene.
1976 trat Marie Catherine in den katholischen Frauenorden „Filles du Saint Coeur de Marie“ ein. Dort legte sie 1978 das Ordensgelübde ab. Schon bald übernahm sie verantwortungsvolle Aufgaben. Dazu zählte etwa die Ausbildung der jungen Schwestern. Aus diesem Grund wurde Marie Catherine 1981- 1983 zur Ausbildung für seelsorgliche Berufe (Pastoral und Katechese) an das katholische Bildungsinstitut Lumen Vitae nach Löwen in Belgien entsandt.
Durch ihr Organisationstalent und Engagement innerhalb des Ordens erfolgte 1988 ihre Wahl zur Generaloberin ihres Ordens.
1990 wurde sie in Personalunion mit ihrer Tätigkeit für ihren Orden zur Präsidentin der Union der Generaloberinnen Senegals gewählt. 1995 erfolgte die Ernennung zur Vizepräsidentin der Union der autochthonen Generaloberinnen in Westafrika. 2000 ernannte man sie zur Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Generaloberinnen des frankophonen Afrikas und Madagaskars.
Als ihr Mandat als Oberin nach 12 Jahren endete, wollte sie ihr Wissen und ihren Glauben weiter vertiefen. Mit einem Stipendium von Misereor, dem großen deutschen Entwicklungshilfswerk, startete sie 2001 an der Jesuitenuniversität von Paris ihr Theologiestudium. Dieses schloss sie 2005 mit ihrer Diplomarbeit zum Thema Tradition und Frau in Afrika ab.
Fraternité des Servantes du Christ
Marie Catherine Kingbo wusste, was Armut, insbesondere Frauenarmut, in Afrika bedeutet. Sie wollte den wirklich Armen beistehen, überlegte lange wo und wie. Schließlich wurde sie vom Bischof der neugegründeten Diözese Maradi in die Republik Niger gebeten. Dort sollte Marie Catherine in seiner Diözese einen Frauenorden aufbauen. Am 22. Oktober 2006 kam es zur Gründung. Die erbetenen diözesane Kongregation Fraternité des Servantes du Christ begann ihren sozialen Einsatz in den Dörfern rund um Maradi. Finanziell unterstützt wird sie seither von Freunden und Spenden aus Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich.
Im November 2010 legten die ersten fünf Schwestern ihre Gelübde ab. Heute umfasst die junge Kongregation neben Mutter Marie Catherine als Oberin und diesen fünf Schwestern zusätzlich sechs Novizinnen und sieben Postulantinnen. Die Fraternité setzt sich aus sechs verschiedenen afrikanischen Nationalitäten zusammen. Was dieser junge Orden für Frauen, Kinder, junge Menschen und Familien leistet, ist eindrucksvoll. Sie finden sie ausführlich unter Projekte.